Methoden der Schädlingsbekämpfung
In der Integrierten Schädlingsbekämpfung kommen
verschiedene Methoden zum Einsatz:
Physikalische Schädlingsbekämpfung
Die Methoden der physikalischen Schädlingsbekämpfung basieren auf Gesetzmäßigkeiten der Physik. Die Tötung der Schädlinge erfolgt dabei durch Kälte, Hitze, Strahlung oder mechanische Einwirkung.
Biologische Schädlingsbekämpfung
Im Rahmen der biologischen Schädlingsbekämpfung werden lebende Organismen gegen die Schädlinge eingesetzt. In der Regel macht man sich dabei die natürlichen Feinde der Schädlinge zu Nutze, in dem man diese züchtet und in den befallenen Räumlichkeiten freisetzt. Ein Beispiel hierfür sind die Schlupfwespen (Trichogamma sp.), die ihre Eier in Motteneiern deponieren, wo ihre Larven parasitieren und für ein Absterben sorgen. Diese Art der Bekämpfung beginnt mit der Auslegung bereits parasitierter Motteneier.
Die biologische Schädlingsbekämpfung ist allerdings nicht ganz problemfrei. Auf der einen Seite muss die Bekämpfung der Schädlinge schon beim Befallsbeginn einsetzen, damit die ausgebrachten Nützlinge noch in der Lage sind, die Menge der Schädlinge zu reduzieren. Auf der anderen Seite kommt es auch durch die Nützlinge und ihre Ausscheidungen zu Verunreinigungen der Güter. Außerdem kommt es bei dieser Form der Bekämpfung nicht zu einer sofortigen Vernichtung der Schädlinge.
Biotechnische Schädlingsbekämpfung
Die Biotechnik setzt auf die Nachahmung natürlicher biologischer Prozesse und setzt diese zur Bekämpfung von Schädlingen ein. Pheromon- und andere mit Lockstoffen ausgestattete Fallen sind ein klassisches Beispiel für die Methoden der Biotechnik. Durch die Schädlingsfänge lässt sich die Anzahl der Schädlinge zwar reduzieren, allerdings reicht dieses bei einer hohen Anzahl von Schädlingen nicht aus, was eine Kombination mit anderen Methoden notwendig macht. Die Biotechnik wird vorrangig für das Monitoring im Rahmen der Schädlingsfrüherkennung verwendet.
Chemische Schädlingsbekämpfung
Bei der chemischen Bekämpfung von Schädlingen kommen Bekämpfungsmittel mit akarizider, fungizider, insektizider und rodentizider Wirkung sowie biozide Gase zum Einsatz. Dabei besteht grundsätzlich die Möglichkeit entweder die befallenen Güter selbst oder die leeren Räumlichkeiten zu behandeln. Wenn chemische Bekämpfungsmaßnahmen eingesetzt werden, müssen die vorgeschriebenen Einwirkzeiten und Wartezeiten nach der Behandlung unbedingt eingehalten werden. Für das Ausbringen chemischer Bekämpfungsmittel gibt es verschiedene Verfahren.