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Großer Reismehlkäfer – Tribolium destructor

Kennzeichen und Allgemeines

Der Große Reismehlkäfer ist kastanienbraun bis dunkelbraun gefärbt. Seine Mundwerkzeuge und Beine haben eine rotbraune Färbung. Er hat einen schmalen Körper und erreicht eine Länge von 5 bis 5,5mm.

Die lang gestreckten, zylindrischen Eilarven des Großen Reismehlkäfers sind etwa 1,1mm lang und weisen auf dem Rücken eine leichte Wölbung auf. Der Kopf der Larve und alle Rückenplatten sind mit kurzen Haaren gelblicher Färbung besetzt. Am Hinterleib trägt die Larve zwei Dornen, die nach oben gerichtet sind. Nach jeder Häutung sind die Larven zunächst weiß, werden dann jedoch gelblich. Zuletzt sind die Larven etwa 10mm groß.

Bei 15°C bis 20°C kann der Große Reismehlkäfer ein Alter von bis zu 4 Jahren erreichen.

Seinen Ursprung soll der Große Reismehlkäfer in der Indischen Region haben. In Europa ist er seit längerer Zeit in Mühlen, Bäckereien und Privathaushalten zu finden, wo er neben Getreide und Getreideprodukte auch andere Vorräte befällt.

Fortpflanzung

Die weißen Eier des Großen Reismehlkäfers haben eine längsovale Form, etwa 0,7 x 0,41mm groß und mit einem klebrigen Sekret bedeckt. Das Weibchen des Großen Reismehlkäfers legt die klebrigen Eier lose ins Brutsubstrat oder klebt sie an die Innenseiten von Böden und Wänden von Vorratstüten oder Gefäßen. Eine Entwicklung ist beim Großen Reismehlkäfer bei Temperaturen von 13°C bis 30°C möglich. Optimale Bedingungen sind bei 25°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75% gegeben. Unter diesen Voraussetzungen vollzieht sich die Entwicklung vollständig in etwa 44 Tagen, wenn als Brutsubstrat Weizenmehl mit Hefezusatz zur Verfügung steht. Geringere Temperaturen oder eine geringere Luftfeuchte verlängern die Entwicklungsdauer.

Bei 10°C kann keine Eientwicklung mehr stattfinden.

Wenn es in engen Behältnissen zu einer Massenentwicklung des Großen Reismehlkäfers kommt, sterben die Tiere ab. Grund dafür ist ein hoher Chinongehalt, der von den Tieren selbst erzeugt wird.

Befall

Der Große Reismehlkäfer tritt vor allem als Schädling an Bruchgetreide oder an Getreidekörnern auf, die bereits von anderen Schädlingen befallen wurden oder die durch Feuchtigkeitseinwirkung dahingehend beschädigt sind, dass die Kornhülle geplatzt und rissig ist, auf.

Neben Getreide und Getreideprodukten werden auch Dauerbackwaren, Kartoffelflocken, Nudeln, Hundekuchen, Vogelfutter und ähnliche Produkte vom Großen Reismehlkäfer befallen.

Damit sich die Larven entwickeln können, muss die Nahrung carnitinhaltig sein. Die Larven des Großen Reismehlkäfers treten auch an Sojaschrot, Tiermehl, Rosinen, Kakaobohnen und Expeller (Nebenprodukt der Ölextraktion) auf. Dort findet aber keine Verpuppung statt.

Die Larven des Großen Reismehlkäfers bohren sich in Samen oder andere Nahrung ein und fressen im Verborgenen. Die befallenen Lebensmittel werden durch den Larvenkot und Fraßmehl verunreinigt.

Damit sich kein Schimmel bildet, werden Chinone von den Käfern ausgeschieden. Die Chinone verleihen dem gelagerten Gut einen scharfen Geruch.

Mehl verliert durch den Befall mit dem Großen Reismehlkäfer seine Backfähigkeit.

Schadwirkung

Vom Großen Reismehlkäfer befallene Vorräte werden unbrauchbar (siehe auch unter Befall).

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)