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Spitzmaus (Hausspitzmaus – Crocidura russula)

Kennzeichen und Allgemeines

Die Hausspitzmaus ist eine große Weißzahnspitzmaus (es gibt auch diverse Spitzmaus-Arten mit rotbraunen Zahnspitzen) mit einem langen Schwanz. Ihre Augen sind sehr klein, woraus sich schließen lässt, dass sie ihre Beute überwiegend mit dem Geruch- und Tastsinn aufspüren.

Neben der Hausspitzmaus gibt es noch die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon) und die Gartenspitzmaus (Coricidura suaveolens), die ähnlich aussehen und ähnliche Ansprüche an ihren Lebensraum stellen. Wobei die Feldspitzmaus durch eine deutlich abgesetztere weiße Unterseite und die Gartenspitzmaus durch ihre auffallend geringere Größe und durch ihre im Verhältnis wesentlich größeren Ohren von der Hausspitzmaus zu unterscheiden sind. Die Gartenspitzmaus bevorzugt zudem etwas wärmere Gefilde und kommt in Deutschland deshalb nördlich nur bis etwa zum Main vor.

Eine weitere Spitzmaus-Art, die in Deutschland anzutreffen ist, ist die Wasserspitzmaus (Neomys fodiens). Die Wasserspitzmaus erreicht eine Länge von 7 bis 10cm und gehört zu den geschützten Arten. Sie ist dunkelgrau mit deutlich abgesetzter heller Unterseite. Ihr Lebensraum sind klare, nicht verschmutzte Gewässer. Sie kann sehr gut schwimmen und tauchen. Als Nahrung dienen ihr überwiegend Insektenlarven, Wasserschnecken, kleine Fische und Frösche.

Spitzmäuse erreichen je nach Art etwa die Größe einer Hausmaus beziehungsweise eines Hirschkäfers. Besonderes Merkmal der Spitzmaus ist ihre rüsselförmig verlängerte Schnauze, weshalb sie auch als Spitzrüßler bezeichnet wird.

Die Spitzmäuse gehören nicht zu den Mäusen beziehungsweise Nagetieren, sondern bilden eine eigene Familie in der Ordnung der Insektenfresser, wozu auch Maulwurf und Igel zählen.

Spitzmäuse sind sehr agile Tiere, die sich nur wenig ausruhen. Sie jagen sowohl nachts als auch tags, um ihren hohen Nahrungsbedarf zu decken. Ihre Hauptnahrung sind Insekten.

Zur Kommunikation setzt die Spitzmaus Rufreihen ein, die im hohen Frequenzbereich liegen und sich zirpend oder zwitschernd anhören.

Fressfeinde hat die Spitzmaus nur wenige, da die Tiere eigenartig riechen. Sie gehören zur Beute von Eulen – insbesondere der Schleiereulen, die sich im Siedlungsbereich des Menschen aufhalten. Daneben werden Spitzmäuse häufig von Hunden und Katzen getötet, die ihre Opfer allerdings verschmähen und liegenlassen.

Fortpflanzung

Die Brunstperiode der Spitzmäuse erstreckt sich über die gesamte warme Jahreszeit. Innerhalb dieser Zeit kann es bis zu fünf Würfen kommen. Die jungen Spitzmäuse werden sehr schnell selbstständig.

Spitzmausfamilien bilden Umzugsketten. Dabei hält sich das erste Jungtier mit den Zähnen am Schwanz der Mutter fest. Alle anderen Jungen versuchen Halt beim jeweils voraus laufenden Familienmitglied zu finden.

Befall

Gelegentlich findet man im Winter Spitzmäuse in Lebensmittelkammern. Außerdem gibt es bei der Hausspitzmaus öfters Tiere, die sich das ganze Jahr über in Gebäuden aufhalten.

Ansonsten bevorzugen Hausspitzmäuse warme, trockene Standorte. Sie halten sich deshalb viel in Gärtnereien, Scheunen und an Orten mit Holz- oder Reisighaufen auf. Vereinzelt nutzen sie auch den Keller als Lebensraum.

Schadwirkung

Wenn die Spitzmaus im Haus ansiedelt, kommt es zu angefressenen Vorräten.

Hinweis

Spitzmäuse sind in der Regel als Nützlinge anzusehen, wenn sie sich nicht im Gebäude aufhalten. Sie vertilgen Unmengen an Insekten, wobei ihnen auch viele Schädlinge zum Opfer fallen.

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)