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Orientalische Schabe – Blatta orientalis

Kennzeichen und Allgemeines

JARKOW Schädlingsbekämpfung: Orientalische SchabeDie Orientalische Schabe wird gelegentlich auch als Küchenschabe bezeichnet, meistens ist mit diesem Ausdruck jedoch die hierzulande häufiger anzutreffende Deutsche Schabe gemeint.

Die Männchen der Orientalischen Schabe sind schwarz gefärbt, haben eine Länge von 21 bis 25mm und besitzen große Flügel, die zwei Drittel ihres Hinterleibs bedecken. Die Weibchen der Orientalischen Schabe sind meist eher bräunlich in der Farbe und mit einer Länge von 22 bis 28mm etwas größer als die Männchen. Ihre Vorderflügel fallen kurz und zurückgebildet aus, Hinterflügel sind bei ihnen gar nicht vorhanden.

Die Orientalische Schabe ist nachtaktiv.

Ursprünglich ist die Orientalische Schabe in wärmeren Ländern beheimatet. Sie gelangt durch Einschleppung nach Deutschland.

Fortpflanzung

Die Weibchen der Orientalischen Schabe tragen ihr kastanienbraunes Ei-Paket (Oothek) mit 16 Eiern ein bis fünf Tage mit sich herum, bis sie einen geeigneten Ort für die Ablage gefunden haben. Dazu bevorzugen sie Plätze, die geschützt und nur schwer zugänglich sind. Bis die relativ klein ausfallenden Jungtiere schlüpfen, vergehen in Abhängigkeit von der Temperatur etwa zwei bis drei Monate (6 Wochen bei 30°C, circa 12 Wochen bei Zimmertemperatur).

Bis die Larven der Orientalischen Schabe ausgewachsen sind, vergehen drei bis vier Jahre. In diesem Zeitraum weisen die Schaben-Larven die gleiche optische Erscheinung wie die erwachsenen Schaben auf. Sie sind lediglich wesentlich kleiner in der Größe.

Erwachsene Tiere der Orientalischen Schabe haben eine Lebenserwartung von 5 bis 6 Monaten.

Befall

Orientalische Schaben ernähren sich von Mehlwaren, Nahrungsmitteln, Speisen und Abfällen jeglicher Art. Aus diesem Grund finden sich Orientalische Schaben häufig in Großküchen, Restaurants, Bäckereien, Krankenhäusern, Heimen, Wäschereien, Toiletten, Kanalisationen, Kabelschächten, Lüftungsschächten und Kellern. Daneben siedelt die Orientalische Schabe auch in landwirtschaftlichen Betrieben an, wo sie häufig Stallungen zur Schweineaufzucht befällt.

Schadwirkung

Orientalische Schaben verfügen über Stinkdrüsen, die ein Sekret mit unangenehmem Geruch absondern, der sich in Räumen ausbreitet und auf Nahrungsmittel übergeht. Dieser Geruch, Körperpartikel, Ei-Pakete und Kot verderben die Lebensmittel. Die Abscheidungen der Schaben beinhalten Substanzen, die beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können. Zudem verschleppen Schaben durch das Belaufen von Fäkalien und Abfällen Krankheitskeime bis hin zu Bandwürmern. Im Kropf der Schaben können sich darüber hinaus auch Salmonellen vermehren.

Weitere Informationen:

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

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(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

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(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)