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Rötelmaus / Waldwühlmaus –
Myodes glareolus

Kennzeichen und Allgemeines

Die Rötelmaus wird auch als Waldwühlmaus bezeichnet. Sie ist größer als die Hausmaus. Ihre Färbung ist an der Oberseite rötlich-braun bis fuchsrot. Die Flanken sind grau bis graubraun und die Unterseite ist heller (gelbgrau) gefärbt. Die Kopf-Rumpflänge liegt bei der Rötelmaus zwischen 8,1cm und 12,3cm. Ihr relativ langer Schwanz misst zwischen 3,6cm und 7,2cm. Sie erreicht ein Gewicht von bis zu 40g.

Zur Nahrung der Rötelmaus gehören Samen, Kräuter, Früchte, Baumrinde, Wurzeln, Würmer und Insekten. Seltener frisst die Rötelmaus auch Vogeleier. Sie sammelt Vorräte für den Winter.

Laub- und Mischwälder mit dichter Bodenvegetation bilden den Lebensraum der Rötelmaus. Daneben lässt sich die Rötelmaus auch in ungestörten gebäudenahen Bereichen wie Holzstapeln, Holschuppen, Vorratsschuppen und ähnlichen nieder. Sie ist vor allem an Tag aktiv, aber auch in der Nacht „unterwegs“. Rötelmäuse sind relativ zutraulich und können so meist leicht beobachtet werden.

Rötelmäuse graben dicht unter der Erdoberfläche verzweigte Gänge. Das Nest wird aus Moos, Gras und Blättern ebenfalls dicht unter der Erde oder versteckt auf dem Boden (oberirdisch) angelegt.

Die Rötelmaus ist ein guter Kletterer, die knurrende, quiekende Laute von sich gibt. Sie kann ein Alter von etwa 18 Monaten erreichen.

Es heißt, dass Rötelmäuse flüchten, wenn Meisen Warnrufe von sich geben.

Fortpflanzung

Die Brunstzeit der Rötelmaus erstreckt sich von April bis September. Die Tragzeit liegt bei 18 bis 21 Tagen. In der Zeit von Mai bis Oktober erfolgen drei bis vier Würfe mit durchschnittlich drei bis fünf Jungen (maximal sieben). Die jungen Rötelmäuse haben ihre Augen neun bis zehn Tage lang geschlossen. Sie werden zwei Wochen lang gesäugt und sind bereits nach drei Wochen selbstständig. Die Geschlechtsreife setzt nach acht bis neun Wochen ein.

Befall

Die Rötelmaus dringt normal nicht in Gebäude ein. Sie kann aber durchaus gelegentlich in Stallungen, Schuppen, Scheunen oder Kellern anzutreffen sein, wodurch aufgrund ihrer besonderen Bedeutung als Träger von Hantaviren ein hohes Gesundheitsrisiko besteht.

Schadwirkung

Die Rötelmaus ist ein Forstschädling, da sie Baumrinde frisst. Außerdem ist die Rötelmaus „wichtigster“ Überträger von Hantaviren (Typ Puumla, PUUV), wodurch von ihr ein großes Risiko für die Gesundheit ausgeht.

Weitere Informationen:

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)