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Backobstkäfer – Carpophilus hemipterus

Kennzeichen und Allgemeines

Der Backobstkäfer hat eine Länge von etwa 2 bis 4,5mm. Er ist rost- bis dunkelbraun / schwarz gefärbt. Seine Flügeldecken weisen zwei gelbrötliche bis gelbe Flecken auf und reichen nicht ganz bis zum Hinterleib (die letzten beiden Segmente des Hinterleibs liegen frei). Die Beine wie auch die acht ersten Glieder der Fühler zeigen eine rötliche Färbung. Die Keule am Ende des Fühlers weist hingegen eine dunkle Farbgebung auf.

Die elfenbeinfarbigen bis gelblich gefärbten Larven des Backobstkäfers sind lang gestreckt, weichhäutig und sehr beweglich.

Ursprünglich ist diese Käferart in wärmeren Gefilden in Mitteleuropa beheimatet. Bei uns wird der Backobstkäfer über Lebensmitteltransporte mit getrocknetem Obst, Getreide und ölhaltigen Samen eingeschleppt.

Fortpflanzung

Für eine optimale Entwicklung benötigt der Backobstkäfer hohe Temperaturen und ein Substrat mit relativ hohem Feuchtigkeitsanteil. Das Weibchen des Backobstkäfers legt die Eier einzeln (insgesamt bis zu 1.000 Eier) tief ins Fruchtfleisch ab. Wenn die Bedingungen optimal sind, komplettiert sich der Generationszyklus in einem Zeitraum von weniger als einem Monat. Bei 20°C nimmt die Entwicklung vom Ei bis zum fertigen Käfer (Imago) etwa 47 Tage in Anspruch. Die Larven halten sich immer im Inneren des Substrats verborgen. Während der Entwicklung kommt es zu drei Häutungen. Befallene Trockenfrüchte können während des Entwicklungsprozesses vollständig von innen aufgefressen werden.

Bei unter 15°C findet keine Entwicklung mehr statt.

Befall

Zu den typischen Lebensmitteln, die vom Backobstkäfer befallen werden, gehören vor allem ölhaltige Samen (Mandeln, Nüsse, Sesamsamen), Reis, Getreide und Trockenobst (Rosinen, Datteln, Pflaumen).

Vom Backobstkäfer befallene Vorräte wie Backobst, Reis, Nüsse oder Getreide zeigen Larvenfraß. So sind beispielsweise an Nüssen oder Früchten winzige Löcher und an Packungsböden abgelagertes Fraßmehl Indizien für einen Befall. Ein Befall kann auch bei original verpackten Lebensmitteln auftreten!

Schadwirkung

Der Backobstkäfer gilt als ernstzunehmender Vorrats- und Hygieneschädling. Befallene Lebensmittel können zu Gesundheitsschäden führen und sollten deshalb vernichtet und nicht mehr verzehrt werden.

In Getreidemühlen, Bäckereien, Lebensmittelfabriken, Speichern und Supermärkten kann ein Befall mit Backobstkäfern unter Umständen zu einer Massenplage werden.

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)