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Glänzendschwarze Holzameise / Kartonameise
– Lasius fuliginosus

Kennzeichen und Allgemeines

Informationen zur Glänzendschwarzen Holzameise im Lexkon der JARKOW SchädlingsbekämpfungRein äußerlich ist die Glänzendschwarze Holzameise kaum von den Garten- und Wegameisen zu unterscheiden. Sie ist gleichmäßig schwarz gefärbt und glänzt sehr stark, was ihr zu ihrem Namen verholfen hat. Der Kopf der Holzameise ist beinahe so groß wie ihr Hinterleib. Die Arbeiterinnen der Glänzendschwarzen Holzameise werden etwa 5mm lang, während die Königin bis zu 1cm groß werden kann. Die Holzameisen haben einen eigenartigen Geruch.

Die Nahrung der Glänzendschwarzen Holzameise besteht in erster Linie aus Honigtau (Ausscheidung der Blattläuse). Bisweilen machen die Ameisen jedoch auch Jagd auf Insekten und weitere Gliedertiere.

Verbreitet ist die Glänzendschwarze Holzameise in ganz Deutschland. Ihre Nester legt sie in Hohlräumen von Bäumen an. Diese können sich sowohl in der Basis des Stammes als auch im Wurzelwerk befinden. Die Arbeiterinnen mischen zerkautes Holz und Speichel oder Honigtau, um große Kartonnester (schwarzbraune Färbung) herzustellen. Die Glänzendschwarze Holzameise wird deshalb auch Kartonameise genannt. Im Ameisennest siedelt sich ein Pilz an, der als Cladosporium myrmecophilum bezeichnet wird. Durch die Hyphen (fadenförmige Pilzzellen) des Pilzes wird das Ameisennest zusätzlich stabilisiert.

Im Freien fällt die Glänzendschwarze Holzameise durch oft begangene Wanderstraßen auf, die in der Regel zu Blattlauskolonien in Bäumen und Sträuchern führen.

Fortpflanzung

Nach der Puppenruhe schlüpfen im Sommer auch geflügelte Weibchen und Männchen. Diese Geschlechtstiere schwärmen zwischen Juni und September vom Nachmittag bis in die frühen Nachtstunden zu einem Hochzeitsflug bzw. zur Fortpflanzung aus. Die männlichen Holzameisen verenden nach der Rückkehr. Die weiblichen Holzameisen streifen ihre Flügel ab und gründen einzeln oder in kleinen Gruppen neue Kolonien.

Befall

Wenn die Glänzendschwarze Holzameise in Gebäude „einzieht“, legt sie ihr Nest im Bereich feuchter Bretter oder Balken, von im Mauerwerk befindlichen Balkenköpfen oder in (gemauerten) Hohlräumen an. Auch Holz, das bereits durch Insekten und Pilze vorgeschädigt ist, wird gerne von der Holzameise als „Wohnstätte“ genutzt. Das Nest setzt sich dabei häufig aus vielen Teilnestern zusammen, die miteinander verbunden sind. Eine Kolonie der Glänzendschwarzen Holzameise besteht oft aus mehr als einer Königin und bis zu zwei Millionen Arbeiterinnen.

Schadwirkung

Die Glänzendschwarze Holzameise kann verbautes, feuchtes Holz schädigen. Bei vorgeschädigtem Holz vollzieht sich der Zersetzungsprozess durch die Einwirkung der Holzameise schneller. Insbesondere sehr große Ameisenvölker können so schwere Schädigungen der Bausubstanz verursachen. Die Ameisenart gehört deshalb zu den Holzschädlingen (Materialschädlingen).

Für die Ernährung der Larven begeben sich zudem die Arbeiterinnen der Holzameise im gesamten Gebäude auf Nahrungssuche. Insbesondere in der Küche, im Vorratsraum oder in anderen Lebensmittellagerstätten, können die Ameisen, durch den Geruch der Lebensmittel angelockt, in Massen auftreten.

Weitere Informationen:

Insekten

Spinnentiere

Marder

Maulwurf und Spitzmaus

Schadnager

Tauben

Waschbär

Schädlinge von A-Z

(Lateinische Namen)


A: Acanthoscelides obtectus, Acheta domesticus, Anthrenus spec., Apodemus flavicollis, Apodemus sylvaticus, Argas reflexus, Arvicola terrestis, Arvicolinae, Attagenus pellio
B: Balaustium murorum, Blattaria, Blatta orientalis, Blattella germanica, Blattodea, Bombus
C: Calliphora erythrocephala, Calliphora vicina, Camponotus ligniperda, Carpophilus hemipterus, Cimex lectularius, Coleoptera, Columba livia domestica, Columba palumbus, Crocidura russula, Cryptolestes ferrugineus, Cryptophagidae, Culex pipiens
D: Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides facrinae, Dermatophagoides pteronyssinus, Dermestes lardarius, Drosophila spec.
E: Ectobius sylvestris, Eliomys quercinus, Ephestia elutella, Ephestia kuehniella
F: Fannia canicularis, Formicoidea
G: Gibbium psylloides, Glis glis, Gnathocerus cornutus
H: Harmonia axyridis, Hofmannophila pseudospretella
I: Ixodes ricinus
K: Kleidocerys resedae
L: Lasioderma serricorne, Lasius brunneus, Lasius emarginatus, Lasius fulginosus, Lasius niger, Lathridiidae, Lepisma saccharina, Linepithema humile, Lucilia sericata
M: Martes foina, Microtus agrestis, Microtus arvalis, Monomorium pharaonis, Musca domestica, Mus musculus, Muscardinidae, Muscardinus avellanarius, Myodes glareolus, Myoxus glis
N: Necrobia rufipes, Nemapogon granellus, Niptus hololeucus
O: Ondatra zibethica, Orizaephilus mercator, Oryzaephilus surinamensis
P: Paravespula germanica, Paravespula vulgaris, Periplaneta americana, Periplaneta australasiae, Plodia interpunctella, Pollenia rudis, Porcellio scaber, Procyon iotor, Psocoptera, Psychodidae, Ptinus fur, Ptinus tectus, Pyrrhocoris apterus
R: Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rhaphigaster nebulosa, Rhipicephalus sanguineus, Rhizopertha dominica
S: Sarcophaga carnaria, Siphonaptera, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Stegobium paniceum, Streptopelia decaocto, Supella longipalpa
T: Talpa europaea, Tapinoma melanocephalum, Tenebrio molitor, Tetramorium caespitum, Thaumatomyia notata, Thaumetopoea processionea, Thermobia domestica, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tribolium castaneum, Tribolium confusum, Tribolium destructor, Trogoderma angustum, Trogoderma granarium
V: Vespa crabro, Vespidae

Schädlinge von A-Z

(Trivialnamen, Volksnamen und umgangssprachliche Bezeichnungen)