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Geschichte der Schädlingsbekämpfung

Schon immer wurde das Leben des Menschen durch Schädlinge beeinträchtigt. Die Schädlinge wirken direkt negativ auf die menschliche Gesundheit ein oder vernichten seine Vorräte. Deshalb hatte der Mensch auch immer schon ein Interesse an der Bekämpfung der Schädlinge und bereits im Altertum wurde Schädlingsbekämpfung praktiziert. So berichtete Homer um etwa 700 vor Christus in seiner „Odyssee“ davon, dass Odysseus als insektizides Mittel sein Haus mit Feuer und Schwefel ausräucherte. Auch in römischen Schriften gibt es viele Hinweise, die Rückschlüsse auf Vorboten der modernen Schädlingsbekämpfung zulassen.

Die alten Ägypter waren ebenfalls mit den Grundlagen der Schädlingsbekämpfung vertraut. Ihnen war beispielsweise bekannt, dass Schädlinge Hitze nur bis zu einer bestimmten Temperatur ertragen konnten und bei einer Überschreitung dieser Temperatur verendeten. Aus diesem Grund trockneten sie ihr Getreide in der prallen Sonne.

Alle derartigen Versuche der Schädlingsbekämpfung in den frühen Zeiten der Menschheit und auch später im Mittelalter waren jedoch im Großen und Ganzen eher unzulänglich. Der richtige Durchbruch in der Schädlingsbekämpfung kam erst Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Entwicklung der Chemie. Zunächst wurden überwiegend anorganische Substanzen wie Schwermetallsalze und Präparate mit Nikotin- oder Arsengehalt eingesetzt, welche jedoch wegen ihrer ausgeprägten Toxizität ein großes Risiko darstellten. Deshalb machte man sich auf die Suche nach Alternativen.

Zunächst wurde DDT als breit wirkendes Mittel gegen schädliche Insekten gefunden, was den Vorteil bot, dass es für Warmblüter praktisch ungiftig war. DDT baute sich jedoch recht langsam ab, weshalb es zunächst durch Lindan und anschließend durch Phosphorsäureester ersetzt wurde. Dadurch wurden die Rückstände allerdings keinesfalls vollständig beseitigt, was dazu führte, dass der Ruf nach alternativen Methoden zur Chemie lauter wurde.

So kam es, dass das natürliche Insektizid Pyrethrum, das schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt war, in der Schädlingsbekämpfung an Bedeutung gewann. Pyrethrum ist ein Kontaktnervengift, das aus Chrysanthemen gewonnen wird. Allerdings sind die Herstellungskosten von Pyrethrum sehr hoch. Aus diesem Grund wurden in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts die ersten Pyrethroide auf den Markt gebracht.

Einige Jahre später wurde ein wichtiger Meilenstein in der modernen Schädlingsbekämpfung erreicht. Durch den Einsatz von Pheromonen und Hormonen, wurde es möglich, einen gezielten Eingriff in die Verhaltensweisen und die Entwicklung der Insekten vorzunehmen. Damit wurde die Basis für die integrierte Schädlingsbekämpfung geschaffen.