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Woher kommen die Schädlinge?

Bei einem Schädlingsbefall kann generell nach aktiver Einwanderung und passiver Einschleppung unterschieden werden. Treten Insekten als Schädlinge auf, so sind diese meistens passiv eingeschleppt. Die Ausnahme hierbei bilden Fliegen und Wespen. Herkömmliche Stubenfliegen oder Schmeißfliegen können beispielsweise problemlos Entfernungen bis zu 30km bewältigen.

In der Regel gelangen auch Schadnager wie Hausmäuse und Ratten durch aktive Einwanderung in den Lebensraum des Menschen. Besonders davon betroffen, sind Haushalte und Gewerbebetriebe, die in Gewässernähe (Seen, Flüsse, Häfen) angesiedelt sind. Vor allem bei Hochwasser oder wenn der Winter beginnt, kann hier mit einem Befall durch Schadnager gerechnet werden. Schadnager sind allerdings verhältnismäßig ortstreu und wechseln ihr Revier aktiv nur, wenn die Nahrung knapp wird, die Qualität der Nahrung abnimmt oder sich die allgemeinen Lebensbedingungen verschlechtern.

Überwiegend werden Schädlinge passiv eingeschleppt. Sie gelangen als blinde Passagiere zu neuen Lebensräumen, was teilweise selbst über Kontinente hinweg passiert. Ein Beispiel dafür ist die Holzwespe, die ursprünglich in Australien beheimatet ist und über passive Einschleppung nach Europa gelangte. Durch die passive Einschleppung können Schädlinge beispielsweise durch einen Einkauf im Supermarkt in den Privathaushalt gelangen. In Gewerbebetrieben stellt die Warenanlieferung eine Ursache für einen Schädlingsbefall im Rahmen der passiven Einschleppung dar.

Schädlinge finden in Verpackungen und in der Ware selbst oft ideale Verstecke vor. Längere Transportwege erhöhen dabei die Gefahr eines Schädlingsbefalls. Bereits wenige, fortpflanzungsfähige Exemplare oder ein einzelnes schon befruchtetes Weibchen, die auf diesem Weg in den Privathaushalt oder Gewerbebetrieb gelangen, können binnen kürzester Zeit einen ausgeprägten Schädlingsbefall zur Folge haben.

Die meisten Insekten haben bei der passiven Einschleppung den Vorteil, dass sie wochenlang oder auch monatelang in bestimmten Entwicklungsstadien leblos ausharren können und erst wieder bei optimalen Lebensbedingungen in ein aktives Leben eintreten.

Wenn ein Schädlingsbefall registriert wird, ist in der Regel schon so viel Zeit vergangen, dass sich die Schädlinge in erheblicher Zahl etablieren konnten und einen dementsprechenden Schaden verursacht haben. Aus diesem Grund ist vor allem in Gewerbebetrieben eine fortwährende Überwachung notwendig, um einen Schädlingsbefall rechtszeitig zu erkennen und entsprechend schnell und zuverlässig reagieren zu können.